Viele Menschen, die sich tätowieren lassen möchten, fragen sich, ob das Stechen von Tattoos weh tut, welche Körperstellen besonders schmerzhaft und welche weniger empfindlich sind. Jeder Mensch hat eine individuelle Schmerztoleranz und dennoch empfinden die meisten beim Tätowieren Schmerzen.
Während des Tätowierens wird eine Nadel wiederholt in die Haut gestochen. So werden kleinste Farbpigmente in die oberen Hautschichten gebracht und verbleiben dann in den Fibroblasten der mittleren Hautschicht.
Da ein Tattoo eine Wunde ist, die durch mehrere Nadelstiche verursacht wird, ist es nicht überraschend, dass man Schmerzen spürt. Die Nadeln sind unangenehm, aber für einige Stunden ist der Schmerz in der Regel durchaus erträglich.
Die Verteilung der Nervenenden im Körper variiert bei jedem Menschen, weshalb nicht alle Tattoos als gleich schmerzhaft wahrgenommen werden. Es werden unterschiedliche Schmerzerfahrungen gemacht, die nicht eindeutig klassifiziert werden können. Daher dienen die hier folgenden Informationen lediglich als Orientierung.
Schmerzskala Tattoos: Welche Stellen tun am meisten weh?
Körperstellen mit viel Fett, Sehnen und Muskeln sind beim Tätowieren häufig weniger schmerzempfindlich. Dazu gehören unter anderem:
- Schulter: Kaum schmerzhaft, nur in Richtung Hals und Brust wird es etwas schmerzhafter.
- Oberarm: Perfekt für das erste Tattoo. Nur die Innenseite kann etwas schmerzhaft sein.
- Unterarm: Ähnlich wie beim Oberarm, nur die Innenseite ist etwas schmerzhafter.
- Schulterblatt: Gut auszuhalten.
- Schienbein: Hier gehen die Meinungen auseinander, aber im Allgemeinen ist ein Tattoo hier auszuhalten.
- Oberschenkel: Unempfindlich, daher relativ schmerzfrei.
Besonders schmerzhafte Stellen für Tattoos sind knochige Körperstellen, an denen sich nur wenig Fett befindet, wie beispielsweise:
- Achselhöhle: Diese Stelle ist sehr empfindlich und das Tätowieren kann unerträglich sein.
- Rücken: Der Rücken wird von einigen als schmerzhafte Stelle wahrgenommen, insbesondere in der Nähe der Wirbelsäule.
- Hüfte: Es kann unangenehm sein, insbesondere im Nierenbereich.
- Brust: Das Stechen auf dem Brustbein kann sehr schmerzhaft sein.
- Wade: Das Tätowieren der Wade kann sehr schmerzhaft sein.
- Gelenke: Die Armbeuge und Kniekehle sind besonders empfindlich, daher ist das Tätowieren hier sehr schmerzhaft.
- Fuß: Aufgrund der vielen Knochen, die dicht unter der Haut liegen, kann das Tätowieren des Fußes recht schmerzhaft sein.
Tipps, wie du Schmerzen während des Tätowierens reduzieren kannst
Damit der Schmerz für dich so erträglich wie möglich bleibt, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Creme deine Haut mehrere Tage vor dem Termin regelmäßig ein, allerdings nicht am Tag des Termins. Ausserdem sollte ausreichend geschlafen, getrunken und eine reichhaltige Mahlzeit zu sich genommen werden. Ein leerer Magen kann den Schmerz verstärken, während ein ausgeschlafener Körper dabei helfen kann, ruhig und gelassen zu bleiben.
Verzichte auf Kaffee, Alkohol und Drogen vor dem Termin und gehe nicht ins Solarium. Alkoholisierte oder unter Drogen stehende Kunden werden grundsätzlich nicht tätowiert. Aufgrund der blutverdünnenden Wirkung sorgt Alkohol für eine übermäßige Wundwasser-Produktion und begünstigt Blutungen.
Wenn du dich tätowieren lässt, kann der Schmerz schnell überwältigend werden und dich in eine sogenannte Schmerzspirale ziehen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, dem Schmerz gezielt entgegenzuwirken. Dabei ist es wichtig, entspannt zu bleiben, denn Verkrampfungen verstärken den Schmerz nur noch mehr. Der Tätowierer kann Dir dabei helfen das Schmerzhandling besser zu bewältigen.
Atme langsam, tief und ruhig, um dich zu beruhigen, deinen Herzschlag zu senken und die Muskeln zu entspannen. Auch das An- und Entspannen der Muskeln kann dabei helfen, den Schmerz während des Tätowierens zu reduzieren. Wenn der Schmerz unerträglich wird, kannst du jederzeit mit deinem Tätowierer sprechen und eine Pause einlegen oder das Tattoo auf mehrere Sitzungen aufteilen, um eine Überforderung zu vermeiden. Wir beraten dich gerne zu diesen Themen. Buche dafür einfach online ein kostenloses und unverbindliches und kostenloses Erstgespräch mit uns.